Bei einem akuten Nierenversagen (akute Niereninsuffizienz oder Nierenschwäche) verschlechtert sich die Nierenfunktion innerhalb von Stunden bis Tagen. Erst wenn mehr als 60 Prozent des Nierengewebes nicht mehr arbeiten, kommt es zu einer akuten Nierenschwäche.
Die Entgiftungsfunktion der Nieren nimmt bei einem akuten Nierenversagen stark ab (gemessen als sogenannte glomeruläre Filtrationsrate). Substanzen, die eigentlich mit dem Harn ausgeschieden werden müssten (harnpflichtige Substanzen), reichern sich im Blut an und führen zu einer allmählichen Harnvergiftung. Mediziner sprechen von einer Urämie. Im Gegensatz zur chronischen Niereninsuffizienz kann sich die Nierenfunktion bei akutem Nierenversagen wieder vollständig erholen.
Häufig kommt es zu einem akuten Nierenversagen nach Operationen, Unfällen oder Verbrennungen. Die akute Niereninsuffizienz ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der medizinisch versorgt werden muss.