Die diabetische Retinopathie verursacht zunächst keine Sehstörungen oder andere Beschwerden. Augenärzte stellen die Retinopathie mittels einer Augenspiegelung (Ophthalmoskopie), mit der sie Veränderungen der Netzhaut im Augenhintergrund erkennen können. Zur Vorbereitung der Augenspiegelung werden meist medikamentös die Pupillen erweitert.
Um die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, sollten Diabetiker regelmäßig zum Augenarzt gehen:
Wer? | Wann zum Augenarzt? |
Typ-2-Diabetiker | Augenuntersuchung sofort bei der Diagnosestellung, anschließend einmal jährlich |
Typ-1-Diabetiker | Spätestens ab dem fünften Erkrankungsjahr oder ab dem elften Lebensjahr einmal jährlich zum Augenarzt; bei schlecht eingestelltem Blutzucker ist eine Untersuchung schon vor dem fünften Erkrankungsjahr notwendig |
Schwangere Diabetikerinnen | Augenuntersuchung wenn möglich bereits vor der Schwangerschaft, ansonsten alle drei Monate; bei bestehender Retinopathie jeden Monat |
Diabetes ist auch ein Risikofaktor für den Grauen Star (Katarakt). Daher untersucht der Arzt die Augenlinse. Bei Personen mit Grauem Star nimmt die Sehfähigkeit nach und nach ab. Das Umfeld wird nur noch wie im Nebel wahrgenommen. Die diabetische Retinopathie kann unter Umständen auch die Entwicklung eines Glaukoms (Grünen Star) begünstigen. Um diese Erkrankung zu erkennen, messen Ärzte den Augeninnendruck.
Für alle Diabetiker gilt: Wurde eine Retinopathie diagnostiziert, sind häufigere Untersuchungen nötig. Besprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, in welchen Abständen eine Vorsorge notwendig ist.