Mittel- und Innenohr sind über zwei hauchdünne Membranen miteinander verbunden - sie überspannen das runde und das ovale Fenster. Diese Häutchen trennen den luftgefüllten Mittelohrraum von dem mit Flüssigkeit (Perilymphe) gefüllten Labyrinth, das aus der Hörschnecke (Cochlea) und dem Gleichgewichtsapparat (Vestibularapparat) besteht.
Reißt die Membran in einem der Fenster, spricht man von einer Fensterruptur. Dabei tritt Perilymphe in die Mittelohrhöhle aus. Die Folgen eines solchen Risses können eine Schwerhörigkeit bis hin zur Gehörlosigkeit (Taubheit) sowie Schwindel sein.
Fensterrupturen werden meist durch Druck- und Pressmechanismen oder Verletzungen ausgelöst. Sehr selten treten sie aber auch ohne erkennbaren Grund auf. Häufige Ursachen von Fensterrupturen sind:
Bei einer Fensterruptur kommt es zu folgenden Symptomen:
Eine Fensterruptur lässt sich anhand folgender Untersuchungsmethoden vermuten:
Die Sicherung der Diagnose ist nur über eine Tympanoskopie möglich, einer endoskopischen Untersuchung des Mittelohres, bei der gleichzeitig operiert werden kann.
Der Betroffene sollte sich so bald wie möglich einer Operation (Tympanoskopie) unterziehen. Dabei wird das geschädigte Fenster mit Bindegewebe abgedichtet. Wie gut sich das Gehör im Anschluss erholt, hängt vom Ausmaß der Schädigung ab. Je schneller die Operation erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen.