Trimipramin wird zur Behandlung depressiver Zustände mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst und innere Unruhe, sowie zur Behandlung chronischer Schmerzzustände eingesetzt.Im Gegensatz zu alltäglichen Stimmungsschwankungen handelt es sich bei der Depression um eine häufige und schwere Erkrankung. Bis heute ist die Ursache nicht bekannt. Vieles deutet darauf hin, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Neurotransmitter - chemische Stoffe, die Nervensignale übertragen - im Gehirn gestört ist. Denn die Beschwerden lassen sich durch Medikamente bessern, die die Wirkung mancher Neurotransmitter verstärken - hier sind vor allem die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin zu nennen.Trimipramin zählt zur Arzneistoffgruppe der trizyklischen Antidepressiva: antidepressiv wirkende Arzneistoffe mit ähnlicher chemischer Struktur. Trimipramin besetzt im Gehirn verschiede Bindungsstellen für Botenstoffe und verändert damit den Einfluss dieser Botenstoffe auf den Gehirnstoffwechsel. Trimipramin wirkt ausgleichend, beruhigend und angstlösend. Besonders wirksam ist es bei Schlafstörungen als Begleiter von Depressionen.Bei chronischen Schmerzen ist oft die Verarbeitung der Schmerzsignale im Gehirn gestört. Der Botenstoff Serotonin spielt wohl eine große Rolle beim Aufbau eines Filters für eingehende Schmerzsignale. Die Behandlung mit Trimipramin kann möglicherweise die ständige Einnahme von Schmerzmitteln ersetzen. Das Arzneimittel muss dann regelmäßig über einen langen Zeitraum genommen werden.Weiterlesen:Anwendungsgebiete
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Medikament verstärkt die Wirkung von Beruhigungs- und Schlafmitteln und von Alkohol.Bei Kombination mit anderen antidepressiv wirkenden Arzneistoffen ist möglicherweise eine Verringerung der Wirkstoffdosis sinnvoll.Das Medikament sollte nicht mit stimmungsaufhellenden Substanzen aus der Gruppe der MAO-Hemmer kombiniert werden.Das Medikament verringert möglicherweise die Wirkung mancher Herz-Kreislauf-Medikamente mit den Wirkstoffen Guanethidin und Clonidin.