Morphin ist ein sehr starkes Schmerzmittel.Schmerzen sind eine lebenswichtige Warn- und Schutzfunktion. Sie helfen dem Körper, schädliche Einflüsse zu erkennen und darauf zu reagieren. Bei der Schmerzentstehung werden Botenstoffe freigesetzt, die die Nervenenden reizen und Schmerzsignale an das Gehirn senden. Im Gehirn findet die Verarbeitung der Signale statt; erst hier entsteht die Schmerzwahrnehmung und die Schmerzempfindung. Ist die Ursache der Schmerzen bekannt, so verliert der Schmerz seine Warnfunktion - er wird zum lästigen Begleiter einer Krankheit und sollte mit Medikamenten behandelt werden.Als Opiumabkömmling besetzt Morphin bestimmte Schmerzrezeptoren im Gehirn und Rückenmark (zentral wirksam). Es hemmt so die Wahrnehmung von Schmerzen, die Schmerzen werden nicht mehr als unangenehm empfunden.Gleichzeitig weist Morphin, wie alle anderen Opiate, folgende weitere Wirkungen auf: beruhigend, Beseitigung von Konflikt- und Angstgefühlen, Erhöhung der Stimmungslage(euphorisierend), Dämpfung des Atem- und Hustenzentrums (hustenreizstillend), brechreizauslösend durch Wirkung auf das Brechzentrum. Morphin wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Es gibt neben Tabletten auch Zäpfchen, Pflaster und Lösungen zur Injektion. Besonders problematisch ist die hohe Gewöhnungsrate, die häufig Dosissteigerungen nötig macht. Eine korrekte Anwendung zur Schmerztherapie führt aber selten zu Abhängigkeit.Weiterlesen:Anwendungsgebiete
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammen mit anderen dämpfenden Medikamenten (andere im Gehirn wirksame Schmerzmittel, Schlafmittel, Beruhigungsmittel) sowie mit Alkohol werden die Wirkungen und die Nebenwirkungen von Morphin verstärkt.