ß-Acetyldigoxin steigert die Herzleistung bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz).Das menschliche Herz vollbringt Tag für Tag Höchstleistungen: mit durchschnittlich 60 bis 80 Schlägen pro Minute pumpt es das Blut mit dem lebenswichtigen Sauerstoff bis in den letzten Winkel des Körpers. Bei der Herzschwäche bringt das Herz nicht mehr die nötige Kraft auf, um alle wichtigen Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Die Folgen sind Beschwerden wie Kurzatmigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Wasseransammlungen in den Geweben. Die Herzschwäche kann verschiedene Ursachen haben. Häufig entsteht sie jedoch durch ständige Überbelastung des Herzmuskels bei anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck oder der koronaren Herzkrankheit. Unbehandelt schreitet die Herzschwäche immer weiter fort und kann schließlich lebensbedrohlich werden. Auch die Gefahr für gefährliche Herzrhythmusstörungen oder akutes Herzversagen steigt stark an.ß-Acetyldigoxin ist ein herzwirksames Glykosid - es wird aus Digoxin hergestellt, einem Naturstoff aus den Blättern des wolligen Fingerhutes. ß-Acetyldigoxin steigert die Schlagkraft des Herzens und verbessert die Leistung des Herzmuskels: Das Herz schlägt langsamer und kräftiger, und die Durchblutung des Körpers wird verbessert. Um den Herzmuskel nicht zu überlasten, werden Herzglykoside immer mit anderen Medikamenten kombiniert, die dem Herzen zusätzlich die Arbeit erleichtern. Dies sind zum Beispiel Diuretika, die die Flüssigkeitsmenge im Körper verringern, oder ACE-Hemmer, die die Gefäße erweitern und ebenfalls die Flüssigkeitsmenge verringern. Da ß-Acetyldigoxin den Takt des Herzschlages verlangsamt, kann es auch Herzrhythmusstörungen günstig beeinflussen, die mit zu schnellem Herzschlag verbunden sind.Nehmen Sie Tabletten mit ß-Acetyldigoxin immer genau so ein, wie der Arzt es Ihnen verordnet. Die Wirkung hält sehr lange an, so dass bei falscher Einnahme die Gefahr einer Überdosierung besteht - die Folge sind starke Nebenwirkungen bis hin zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen.Weiterlesen:Anwendungsgebiete
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Diabetiker, Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion und ältere Menschen reagieren sehr empfindlich auf ß-Acetyldigoxin und benötigen meist niedrigere Dosierungen.Kalium- oder Magnesiummangel verstärkt die Wirkung und die Nebenwirkungen von ß-Acetyldigoxin. Kaliummangel entsteht leicht bei einer Behandlung mit bestimmten harntreibenden Medikamenten, mit Kortison-Medikamenten oder beim Dauergebrauch von Abführmitteln. Das Präparat kann die Wirkung weiterer Medikamente verstärken oder abschwächen oder selbst verstärkt oder abgeschwächt werden. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch andere Medikamente einnehmen.