Risperidon +pharma-Filmtabletten sind ein Mittel zur Behandlung von Gehirnfunktionsstörungen (Psychosen). Es übt eine günstige Wirkung auf Denkleistung, Gemütslage und/oder Antrieb aus.
Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten werden angewendet bei:
Risperidon +pharma-Filmtabletten dienen zur Behandlung sowohl plötzlich auftretender (akuter) als auch lang dauernder (chronischer) Psychosen mit Verwirrtheit, Halluzinationen, Wahrnehmensstörungen, ungewöhnlich misstrauischem Verhalten, sozialen Anpassungsschwierigkeiten und deutlicher Abkapselung, sowie daraus entstehenden gestörten Gemütszuständen, Angst- und Spannungsgefühlen.
Nach Verschwinden der Symptome werden Risperidon +pharma-Filmtabletten angewendet, um ein Wiederauftreten der Störungen zu verhindern.
Weiters sind Risperidon +pharma-Filmtabletten zur Behandlung von schweren Verhaltensstörungen bei Personen, deren geistige Leistungsfähigkeit nachgelassen hat (Demenz), nur dann indiziert, wenn Symptome auftreten, die den Patienten selber oder seine Umwelt gefährden und die durch andere Maßnahmen nicht zu beherrschen sind. Weiters können Ihnen Risperidon +pharma-Filmtabletten zur Behandlung von Manie bei bipolaren Störungen verschrieben werden, die durch folgende Symptome charakterisiert ist: Angehobene, expansive oder schwankende Stimmung, gesteigerte Selbsteinschätzung, vermindertes Schlafbedürfnis, beschleunigte Sprache und Gedankenablauf, ungeordnete oder fehlende Entscheidungsfähigkeit, unangemessenes oder aggressives Verhalten. In diesem Fall jedoch werden Risperidon +pharma-Filmtabletten mit einem Gemütsstabilisator kombiniert.
Risperidon +pharma-Filmtabletten können auch verwendet werden um Anpassungsstörungen impulsivhafte Verhaltensauffälligkeiten wie aggressives, impulsives und eigengefährdendes Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die intellektuell beeinträchtigt sind, zu behandeln.
Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten ist erforderlich,
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an folgenden Krankheiten leiden: Krampfneigung (Epilepsie), Schüttellähmung (Parkinsonsche Krankheit), Demenz vom Lewy-Körper Typ und, aufgrund der möglichen blutdrucksenkenden Nebenwirkungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen. Genaue ärztliche Überwachung und Dosisanpassung könnte erforderlich sein.
Ältere Patienten: Bei älteren Patienten sollte die tägliche Einnahmemenge des Wirkstoffs herabgesetzt werden.
Demenz-Patienten mit Bluthochdruck oder kardiovaskulären Erkrankungen sollen ihren Arzt entsprechend informieren. Bei der Anwendung von Risperidon +pharma-Filmtabletten sind Nutzen und Risiko individuell besonders abzuwägen.
Kinder: Bei Kindern unter 15 Jahren liegen keine Erfahrungen zur Schizophrenie und Manie vor.
Bedenken Sie bitte weiters:
Die Filmtablette enthält Lactose-Monohydrat. Wenn Sie einzelne Zucker nicht vertragen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Bei Einnahme von Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Verschiedene Medikamente (auch Alkohol) können zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung oder –abschwächung führen. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie gleichzeitig eines der nachstehenden Medikamente anwenden:
Schwangerschaft und Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Er wird darüber entscheiden, ob Sie Risperidon +pharma-Filmtabletten einnehmen dürfen. Während der Risperidon +pharma-Behandlung darf nicht gestillt werden. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt!
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Ihren Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nehmen Sie Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrem Apothekern nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Tabletten können je nach Anordnung des Arztes entweder einmal pro Tag oder zweimal täglich (in der Früh und am Abend) unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nachdem die zur Behandlung erforderliche Dosis von Patient zu Patient verschieden ist, muss der Arzt die Risperidon-Menge so lange anpassen, bis der gewünschte Erfolg erreicht ist. Halten Sie sich daher genau an die Anordnung Ihres Arztes, ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung und brechen Sie nicht die Behandlung ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wichtig: Die Dosierung ist in Milligramm angegeben! Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Einnahmemenge dies in Ihrem speziellen Fall entspricht.
Um den unterschiedlichen Dosierungen besser entsprechen zu können, stehen Risperidon +pharma-Filmtabletten in den Stärken 1 mg, 2 mg, 3 mg und 4 mg zur Verfügung.
Behandlung von Psychosen: Erwachsene und Kinder über 15 Jahren: Für den Behandlungsbeginn ist eine stufenweise Dosierung vorgesehen, wie z.B.:
Für eine Langzeitbehandlung beträgt die übliche Einnahmemenge 4 bis 6 Milligramm täglich. Bei manchen Patienten kann jedoch auch eine niedrigere Dosis ausreichend sein. Die Höchstdosis von 16 Milligramm pro Tag darf nicht überschritten werden. Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie zutreffende Einnahmemenge sagen.
Ältere Patienten sowie Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen:Bei diesen Patienten soll die Einnahmemenge halbiert und auf zwei Einnahmen pro Tag verteilt werden. Bei Langzeitbehandlung kann die tägliche Gesamteinnahmemenge auch als einmalige Dosis eingenommen werden. Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie zutreffende Dosis sagen.
Kinder: Für Kinder unter 15 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.
Behandlung von schweren Verhaltensstörungen bei Patienten mit Demenz: Für den Behandlungsbeginn wird eine Dosierung von 0,5 Milligramm pro Tag empfohlen. Diese Dosierung kann stufenweise um 0,5 Milligramm pro Tag, nicht öfter als jeden zweiten Tag, erhöht werden.
Für eine Langzeitbehandlung beträgt die übliche Einnahmemenge 1 Milligramm täglich. In manchen Fällen können jedoch Dosierungen bis zu 2 Milligramm täglich erforderlich sein. Der Arzt wird darüber entscheiden, welche Einnahmemenge für den Einzelfall erforderlich ist. Ihr Arzt wird Sie regelmäßig untersuchen und entscheiden, ob Sie Risperidon +pharma-Filmtabletten weiterhin benötigen.
Behandlung von impulsivhaften Verhaltenauffälligkeiten bei Erwachsenen und Kindern:
Behandlung von manischen Störungen bei Patienten, die Gemütsstabilisatoren erhalten:
Für den Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 2 mg 1 x pro Tag empfohlen. Diese Dosierung kann stufenweise um 1 mg, wobei ein Intervall von 24 Stunden nicht unterschritten werden sollte, erhöht werden. Die meisten Patienten empfinden eine Verbesserung ihrer Symptome bei einer Dosis zwischen 2 und 6 mg pro Tag. Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie zutreffende Dosis mitteilen.
Für Kinder unter 15 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.
Wenn Sie eine größere Menge Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten
Sollten Sie mehr als die verordnete Menge der Filmtabletten eingenommen haben, ist der Arzt sofort zu informieren.
In der Zwischenzeit können Sie auf jeden Fall mit der Einnahme von Aktivkohle (erhältlich in der Apotheke) beginnen, wodurch das noch im Magen befindliche Medikament aufgesaugt wird.
Bei versehentlicher Überdosierung können eines oder mehrere der folgenden Anzeichen auftreten: Verringerte Bewusstseinslage, Schläfrigkeit, heftiges Zittern, Muskelsteifigkeit, Blutniederdruck und beschleunigter Puls.
Information für den Arzt:
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Daher sollten geeignete unterstützende Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Es ist für freie Atemwege und ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sorgen. Eine Magenspülung (bei bewusstlosen Patienten nach Intubation) und Verabreichung von Aktivkohle zusammen mit Abführmittel sollten in Erwägung gezogen werden. Eine kardiovaskuläre Beobachtung sollte sofort beginnen und eine kontinuierliche elektrokardiografische Überwachung zur Entdeckung möglicher Arrhythmien beinhalten.
Niedriger Blutdruck und Kreislaufkollaps müssen mit geeigneten Maßnahmen wie intravenöser Flüssigkeitszufuhr und/oder sympathomimetischen Wirkstoffen behandelt werden. Im Falle von schweren extrapyramidalen Symptomen sollten anticholinergische Medikamente verabreicht werden. Enge medizinische Supervision und Monitoring sollten bis zur Stabilisierung des Patienten anhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten vergessen haben Sollten Sie zu Beginn der Therapie, wenn die Dosis laufend gesteigert wird, die Risperidon-Einnahme einmal vergessen, holen Sie die vergessene Einnahmemenge so bald wie möglich anstelle der nächsten Dosis nach. Dann setzen Sie die weitere Behandlung wie oben angegeben fort.
Falls Sie im Verlauf der Weiterbehandlung die Einnahme einer gleich bleibenden Dosis einmal vergessen, nehmen Sie einfach die nächste Dosis wie gewohnt ein.
Wenn Sie die Einnahme von Risperidon +pharma 2 mg-Filmtabletten abbrechen Risperidon +pharma-Filmtabletten sind für eine Langzeitbehandlung geeignet. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.
Wie alle Arzneimittel können Risperidon +pharma-Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angeführt sind.
Die auftretenden Nebenwirkungen sind oft von den Krankheitssymptomen schwer zu unterscheiden.
Keine besonderen Lagerungsbedingungen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Außenverpackung nach "Verw. bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzen Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.