Die
Badedermatitis wird durch freischwimmende "Schwanzlarven" (sog. Zerkarien", Saugwurmart) verursacht. Sie tritt weltweit, v.a. in warmen Klima auf - in heißen Sommerperioden auch in Mitteleuropa (z.B. Voralpen, Holsteinische Seenplatte). Bei Wasserkontakt dringen die Schwanzlarven durch die Haut ein und verursachen in kurzer Zeit (wenige Minuten bis zu einer Stunde) einen stark juckenden Hautausschlag. Die Zerkarien sterben nach wenigen Tagen in der Haut ab, so dass der Hautausschlag in der Regel von selbst abheilt. Je häufiger ein Erreger-Hautkontakt stattfindet umso stärker die nachfolgende allergische Reaktion. Starke Hautreaktionen werden häufig medikamentös behandelt. Reisende bei denen eine
Badedermatitis nach Süßwasserkontakt auftritt, sollten sofort den Arzt aufsuchen um - unter anderem - eine Schistosomeninfektion (Erreger der Bilharziose) abzuklären und ggf. frühzeitig zu behandeln.
Übertragung:
Die Erregerübertragung erfolgt durch Hautkontakt mit infektiösen Schwanzlarven im Süßwasser (z.B. beim Baden, Wassersport, Spielen, Waschen, Trinken und Durchwaten von infektiösen Gewässern).
Schutz:
Vermeidung von Haut-Süßwasserkontakt in Bilharziosegebieten, bzw. allgemein in tropischen und subtropischen Süßgewässern (Seen, Flüssen, Bächen, Sümpfen, Reisfeldern, Bewässerungssystemen, etc.). Sollten Hautveränderungen auftreten, ist der Arzt sofort zu konsultieren um die Ursache zu klären und gegebenenfalls eine rechtzeitige Behandlung einzuleiten. Vor allem bei Hilfseinsätzen (Brunnen- und Bewässerungsbau) sollte eine Schutzkleidung bei Wasserkontakt getragen werden. Nachträgliches Abduschen, Abtrocknen oder Desinfizieren der Haut verhindert nicht den Befall durch Schwanzlarven im Süßwasser.
Kommentar «Badedermatitis»