Traumatisierungen im Bereich des Halte- und Bewegungsapparates können sowohl skelettär erfolgen, wie auch im Knorpelbereich, wie auch im Weichteilbereich. Die Diagnostik erfolgt in den üblichen Schritten, nebst Anamneseerhebung (sofern möglich) wird die klinische Untersuchung durchgeführt und je nach Bedarf können dann bildgebende Verfahren eingesetzt werden.
Hier stehen zur Verfügung:
Darüber hinaus besteht noch in extrem seltenen Fällen die Positronenemissionstomographie als Möglichkeit (PET), wobei dies aber sehr selten durchgeführt werden wird. Auch die Szintigraphie ist eine Diagnosemöglichkeit, die im Bereich der Unfallverletzungen im wesentlichen zur Bestimmung von Infektionen, Pseudarthrosen u.ä. eingesetzt wird.
An invasiven Untersuchungsmethoden ist in erster Linie die Arthroskopie zu nennen, bei der mittels einer Sonde in ein Gelenk geblickt werden kann, wobei dann auch unter sogenannter arthroskopischer Überwachung intraartikuläre Eingriffe möglich sind. Gerade am Kniegelenk ist diese Therapieform eigentlich die Methode der Wahl.
Bei therapeutischen Verfahren besteht bei den nichtoperativen Therapien die Möglichkeit der Physiotherapie und Krankengymnastik einschließlich Massagen, vor allen Dingen im Bereich von Weichteilverletzungen. Bei postoperativen Zuständen mit Bewegungseinschränkung ist die Ergotherapie zusätzlich zu nennen.
Akute Blockaden können durch die Manual- oder Chirotherapie, vor allen Dingen im Wirbelsäulenbereich, beseitigt werden.
Im Bereich der medikamentösen Therapie stehen abschwellende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Maßnahmen im Vordergrund. Diese Medikamente können zum einen als Topika (Salben und Gele), zum anderen als Tabletten und Dragees zur oralen Medikation und letztendlich auch in parenteralen Darreichungsform (Injektionen und Infusionen) eingesetzt werden. Die einzelnen Medikamente aufzuführen würde den Rahmen sprengen. In der Regel ist aber davon auszugehen, dass es sich um keinerlei Dauermedikationen handelt.
Bei operativen Eingriffen, aber auch bei längerer Immobilisierung von Extremitäten (Gipsverband an Armen oder Beinen) besteht die Notwendigkeit der Thromboseprophylaxe, die zum einen durch entsprechende täglich zu verabreichende Injektionen, beispielsweise von Heparin u.ä. durchgeführt werden kann, zum anderen auch durch das Einnehmen entsprechender Medikamente, beispielsweise der Acetylsalicylsäure (ASS) in entsprechender Dosierung. Diese Therapie sollte in jedem Fall ärztlich überwacht werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass bei den therapeutischen Verfahren nach Unfällen und Sportverletzungen die Physiotherapie eine ganz wesentliche Rolle spielt, und die hier zur Verfügung stehenden Maßnahmen einschließlich der Elektrotherapie und der Thermotherapie die Rehabilitationszeit und das Rehabilitationsausmaß entscheidend mitbestimmen, oft entscheidender als ein operativer Eingriff.